Sehr geehrte Damen und Herren!
Das AMKO-Frühjahrssymposium – in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC – findet am Mittwoch, 24. April 2024 von 14:00-18:00 Uhr in der Ärztekammer für Wien unter dem Titel
„Mit Prothesen unterwegs – freie Fahrt im Auto nach Maß?“
statt.
Wie mit Prothesen und künstlichen Ersatzteilen das Fahren wieder möglich ist
Forschung ist das A & O moderner Medizin und Technik. Wie weit diese in einigen Bereichen bereits gekommen ist, beweisen Prothesen und künstliche Ersatzteile immer wieder aufs Neue: Dank innovativer Technologien können Menschen mit Amputationen oder anderen körperlichen Behinderungen ihren Alltag besser und eigenständiger bewältigen. Inzwischen ist es betroffenen Menschen sogar möglich, wieder am Verkehr teilzunehmen und ein Fahrzeug zu lenken.
Das AMKO-Symposium beschäftigt sich damit, wie Menschen mit Prothesen, künstlichen Ersatzteilen und dem Auto nach Maß, wieder am Verkehr teilnehmen und so ihre individuelle Mobilität zurückgewinnen können. Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen zeigen modernste Therapiemöglichkeiten und Expert:innen klären über technische und rechtliche Aspekte auf. Fragen und Anliegen von Betroffenen schildert Barbara Reiter, ÖAMTC-Mobilitätsberaterin für Menschen mit Behinderungen, anhand Praxisbeispielen aus ihrer Beratung.
Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit durch moderne medizinische Methoden
Die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit eines Menschen ist für die Fahrtüchtigkeit von großer Bedeutung, wie Verkehrsmediziner und Symposiums-Leiter Raimund Saam erklärt: „90 Prozent aller Fahrleistungen sind mit dem Auge verbunden. Die Wiederherstellung der Sehleistung hat daher oberste Priorität.“ Im Zuge des Symposiums zeigt Augenarzt Andreas Nowak, wie das mit modernsten Operationen gelingen kann. Aber auch die kardiovaskuläre Gesundheit ist entscheidend, um ein Fahrzeug lenken zu können. Diesbezüglich spielen neueste Möglichkeiten der Herzchirurgie – wie Starchirurg Alfred Kocher aufzeigt – eine wesentliche Rolle. Neurochirurgin Sindhu Winkler erklärt, wie künstliche Implantate die volle Funktion der Wirbelsäule wiederherstellen können und so ein problemloses Fahren ermöglichen. Auch künstliche Hüft- und Kniegelenke mit voller postoperativer Funktion stellen nach Sport- und Gelenkchirurg Christian Gäbler kein Hindernis mehr dar.
Technische Voraussetzungen für motorisierte Mobilität
Aber nicht nur der Mensch, sondern auch ein entsprechendes Fahrzeug, ist für ein sicheres Ankommen am Zielort erforderlich. Die ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl und Thomas Hava zeigen anhand einiger eindrucksvoller Beispiele, worauf beim Fahrzeugumbau zu achten ist. Zudem klärt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer über die wichtigsten rechtlichen Fragen auf.
„Letztlich sollen die Erkenntnisse dieses Symposiums allen Betroffenen helfen, noch sicherer im Verkehr unterwegs zu sein“, erklärt Raimund Saam abschließend.
Programm zum Download: Programm Mit Prothesen unterwegs
Es erwarten Sie folgende ReferentInnen und Ihre Vorträge unter der Leitung von Kongresspräsident Prof. MR Dr. Raimund Saam:
- Barbara Reiter, ÖAMTC Mobilitätsberatung u. Mag. Marion Seidenberger, ÖAMTC Verkehrspsychologin – Video-Interview: Fragen und Anliegen von Betroffenen
- Dr. Andreas Nowak, Facharzt für Augenheilkunde – Freie Fahrt nach Augenoperation
- Ao. Univ.-Prof. Dr. Alfred Kocher, Facharzt für Herzchirurgie – Fahren mit postoperativen Herzprothesen
- Dr. Sindhu Winkler, Fachärztin für Neurochirurgie – Fit fürs Auto mit Wirbelsäulen-Implantaten
- Programmänderung: Anstelle von Theo Kelz hören Sie: Dr. Georg Fraberger – Mit Rollstuhl unterwegs
- Ing. Steffan Kerbl und Ing. Thomas Hava, ÖAMTC Technik – Fahrzeugumbau oder Fahrzeugbedienung mit Prothese – Wo liegen die Grenzen, ab welcher Behinderung ist ein Fahrzeugumbau erforderlich und welche Möglichkeiten gibt es?
- Prim. Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Gäbler – Mit Gelenksersatz unterwegs – kein Risiko?
- Mag. Martin Hoffer, Leiter der ÖAMTC Rechtsdienste – wichtigste Rechtsfragen
Veranstaltungsort: Ärztekammer für Wien, Veranstaltungszentrum 1. Stock, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien
DFP: 4 Punkte für „sonstige Fortbildung“
Die Veranstaltung ist vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 mit 4 Fortbildungseinheiten anerkannt.
Weiterbildung gemäß FSG für VerkehrspsychologInnen: 2 Einheiten
Die Teilnahme (kostenlos) ist vor Ort oder online (Hybridveranstaltung) möglich.
Infos und Anmeldung:
Martina Schuster, AMKO-Tagungsbüro
Weihburggasse 9/3/22, 1010 Wien
Tel.: 01/513 10 34
Mail: martina.schuster@amko.at